Aus der Ecke der Fitnessbegeisterte
„Wenn mir der Wind so richtig um die Ohren saust und ich an allen zielgerade vorbeiflitzen kann, ja, das bedeutet Freiheit für mich.“
So lautete lange mein Lebenscredo und ganz gemäß dieser Einstellung, lebte ich auch. Ich bin heute 36 Jahre alt. Hinter mir liegen bereits 12 Jahre leidenschaftliches und vor allem schnelles Motorradfahren, über Landstraßen, Autobahnen und abenteuerliche Serpentinen verschiedener Länder. Auf meiner Maschine hatte ich immer das Gefühl, ich wäre unberechenbar und frei. Meine Frau, Eltern und Freunde baten mich stets vorsichtig zu fahren. Ich hielt es für übertrieben und fühlte mich immer Herr der Sache oder besser gesagt, der Maschine. Dann kam jedoch der Tag an dem sich alles auf einen Schlag änderte. Genau 3 Jahre ist es her, als es passierte.
Es war ein herrlicher Frühlingstag, einer der ersten, an dem es sonnig und warm und die Motorradsaison endlich wieder eröffnet war. Ich fuhr meine Lieblingsstrecke, mit einigen km/h zu schnell, entlang, die Weinstraße zwischen Wien und Bad Vöslau, als mich ein entgegenkommendes Auto beim Überholen übersah. Trotz Bremsen und oft geschulten Ausweichtechniken kam es zu einer heftigen Kollision. Danach schwarz. Nichts. Das war der letzte Moment an den ich mich erinnern kann. Ganze drei Wochen später kam ich erst wieder zu Bewusstsein. An meinem Krankenbett im Wiener Unfallkrankenhaus erzählte man mir was passiert war. Ich konnte und wollte es auch kaum glauben. Ich war verwirrt, schockiert, hatte schmerzen in Hand und Bein und gleichzeitig Angst. Meine beiden Beine waren schwer geprellt, mein Gesicht aufgeschürft und meine beiden Arme gebrochen. Die Brüche waren allerdings sehr kompliziert und es wurden bereits zwei Operationen dafür angesetzt. Unklar blieb zu diesem Zeitpunkt jedoch, ob ich sie jemals wieder richtig belasten können werde. Eine wochenlange Reha folgte. Meine Arme blieben jedoch schlaff, nicht einmal eine Gabel konnte ich richtig halten.
Ich probierte alles, war zudem frustriert, dass es keine Möglichkeit gab, meine Arme an der frischen Luft zu rehabilitieren. Eine Krankenschwester im Rehazentrum half mir zu jedem Termin bei meinen Kraftübungen und erzählte mir eines Tages, dass bei mir in Niederösterreich eine Fitness Anlage an der frischen Luft vor kurzem aufgestellt wurde, wo man auch an Tiefergelegenen Stangen, sogenannten Calistenics, die Arme trainieren könnte. Da ich mich in meiner Freizeit am liebsten in der Natur aufhalte, machte ich mich gleich auf den Weg dorthin. Tatsächlich fanden meine Frau und ich, die mich stets begleitete, eine FreeGym Calisthenics-Anlage vor. Ich informierte mich über Trainingsmöglichkeiten, hielt Rücksprache mit meiner Physiotherapeutin, die mich sogar ein paar Mal dorthin begleitete und mit mir gemeinsam Übungen erarbeitete.
Seit 3 Monaten gehe ich dort beinahe täglich hin – auch bei Wind und Wetter – und mache dort die Übungen an der Stange, die mir empfohlen wurde. Schritt für Schritt. Langsam aber doch merke ich, wie die Kraft zurück in meine Gelenke zurückkehrt. Das tut nicht nur meinem Körper, sondern auch meinem Geist gut.
Seit geraumer Zeit kämpfe ich mit Schwindel und Kreislaufproblemen. Einmal kam es sogar soweit, dass ich während einer Feier in einem Club das Bewusstsein verlor. Die Ärzte meinten zu Beginn, mir hätte jemand KO-Tropfen in mein Getränk gemischt. Als es ein zweites Mal beinahe wieder dazu kam, wurde ich genauer untersucht. Die Diagnose: Mit 24 Jahren wäre das ganz normal, da würde vor allem der weibliche Körper gerade eine Entwicklungsphase durchmachen. Ich habe mich dann auf eigene Faust viel mit dem Thema beschäftigt und in unzähligen Foren Tipps, Tricks und Stories über ähnliche Fälle nachgelesen. Ich blieb hartnäckig und unterzog mich noch ein paar weiteren Untersuchungen. Dabei stellte sich heraus, dass ich einen besonders schwachen Kreislauf habe und vor allem auf Hitze und dunstige Umgebungen sehr sensibel reagiere.
Besonders Bewegung, Ausdauersport und Fitness sollen ja bei diesen Beschwerden helfen – heißt es zumindest. Jedoch kam für mich das Trainieren in einem Fitnesscenter nicht in Frage, da gerade dort die Luft oft abgestanden – und somit nicht gut für meinen Kreislauf ist. So ging ich am Anfang Laufen und machte mein eigenes Fitnessprogramm in Parks an der frischen Luft. Jedoch war ich etwas unbeholfen, da mir für die empfohlenen Übungen die geeigneten Fitnessgeräte fehlten.
Dies änderte sich schlagartig, als ich eines Tages zufällig eine FreeGym-Anlage in einem Park entdeckte. Sogar einen Walker und einen Bonni Reiter gab es dort – genau das, wonach ich die ganze Zeit suchte.
Der Walker trainiert nämlich nicht nur die Bein- und Hüftmuskulatur. Gleichzeitig werden auch die Koordination und das Gleichgewicht gefördert.
Der Bonni Reiter stärkt Bein-, Gesäß- und Schultermuskulatur. Er verbessert auch Koordination von Armen und Beinen sowie von Rumpf und Unterkörper und kurbelt außerdem den Kreislauf an.
Zu Hause recherchierte ich, wo sich diese Outdoor-Sport-Anlagen befinden, und wie viele es davon gibt. Ich erkannte, dass es sowohl eine Anlage in unmittelbarer Nähe zu meiner Wohnung gibt, als auch im dem Park neben meiner Universität. „Perfekt!“, dachte ich. So startete ich mein beinahe tägliches Workout auf diesen beiden FreeGym-Anlagen – oft auch nur 10 Minuten, spontan und manchmal sogar ganz ohne Trainingsgewand. Ich bin dadurch ein großer Fan von FreeGym geworden, weil mir diese Anlagen neben dem Training an der frischen Luft, auch die nötige Spontanität bieten. Zudem sind die Geräte immer in Bestform und kostenfrei, was für mich als Studentin natürlich ein großer Pluspunkt ist.
Natürlich kann ich meine Schwindel und Kreislaufprobleme nicht ganz aus dem Weg räumen, aber ich merke, dass es mir deutlich besser geht, seit dem ich kontinuierlich (ja, auch im Winter!) ein Cardio-Training an den FreeGym-Geräten durchführe. Für mich persönlich reichen bereits 10 bis 15 Minuten pro Tag. Drei Mal pro Woche steht bei mir aber ein mindestens 30 minütiges Workout auf der Agenda. Sport unter freiem Himmel und an der frischen Luft gibt mir zudem auch viel Energie und sorgt für gute Laune.
Gerade als ich dachte, dass nichts die Blamage meines letzten Sturzes im Supermarkt direkt vor der Frischkäse Abteilung übertreffen könnte, hatte meine mangelnde Koordination mitten in der Aufführung im Theater einen neuen Rekord getroffen. Ich musste nun mal dringend auf die Damen Toilette, und nachdem es bis zur Pause noch 5 Minuten dauerte, was für eine Frau Mitte fünfzig, die mal muss, zu lange ist, hatte ich keine andere Wahl, als es mit dem Abstieg in der Dunkelheit aufzunehmen. Ich kletterte ungeschickt über 3 Paar Knie (Sitz 6, 5 und 4) und stieg auf 3 Paar Füße (Sitz 3, 2 und 1), während ich unter meinem gedämpften Atem laufend „Entschuldigen Sie bitte“, „Tut mir leid“ und „Mein Bedauern“ hisste.
Verschwitzt, erledigt und kaum im Stande mich zurück zu halten, übersah ich eine Stiege, stolperte über die nächsten drei, um dann die nächsten 5 Reihen hinunter zu stürzen. Als ich dort mit einem schweren Beinbruch lag und vor quälenden Schmerzen hysterisch weinte, konnte ich mich plötzlich sehr gut mit Turrini’s laufender Vorstellung „Sieben Sekunden Ewigkeit“ auseinander setzen. Wenn ich heute noch an die Demütigung denke, als 10 Leute zu meiner sofortigen Rettung sprangen, 100 mehr den Weg frei machten und die restlichen applaudierten, als ich an die Trage geschnallt wurde, lauf ich immer noch rot an. Ich habe Turrini die Show gestohlen. Nach diesem trostlosen Abend, fiel ich nicht nur unerschütterlichem Klatsch zum Opfer, sondern verbrachte auch viele Wochen im Krankenhaus, wo ich mich einer Operation unterziehen musste und schließlich mit Gipsbein und teilweise auf den Rollstuhl angewiesen, alle die mir im Weg waren, niederfuhr. Eine Freundin schickte mich zu FreeGym. Es gab also Licht am Ende des Tunnels.
Die physikalische Therapie und der Turnplan, von meiner Rehabilitationseinrichtung zusammengestellt, konzentrierte sich darauf, diverse Muskel meines Körpers neu aufzubauen und meine Beine wieder voll funktionsfähig zu machen. FreeGym ist nicht nur eine Trainingsanlage dessen robuste und leicht zu bedienenden Geräte vielversprechende Gesundheit- und Heilungsvoraussetzungen bieten, sondern auch einfach eine Anlage, die die Fitness bei Sonnenschein unter freiem Himmel inmitten von Bäumen und Gras grenzenlos scheinen lässt. Der Latzug, zum Beispiel stärkte meinen Oberkörper, den ich noch mehr als sonst beanspruchen musste, bis meine Beine stark genug für den Crosstrainer und die Beinpresse wurden. Die gewünschten Effekte meiner Rehabilitierung kamen überraschend schnell, was meine Motivation noch stärker ankurbelte und mein Ziel näher rücken ließ.
Ich wollte nicht nur gesund werden, sondern auch fit. Als ich ‚rehabilitiert‘ war, hatte ich mich schon so daran gewöhnt, dass die FreeGym Geräte Teil meiner Routine waren, dass ich sie weiter benutzte. FreeGym half mir wirklich nach meinem Unfall. Ich habe Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und hört, hört Koordination! Mein gebrochenes Bein bleibt mir nur wage in Erinnerung und… man kann nie wissen… vielleicht trau ich mich in absehbarer Zeit wieder mal ins Theater.
Ich bin ein AHS Sportlehrer, auf English kurz und cool „Coach“. So nennen mich die Jungs obwohl von Coaching bisher keine Rede war. Sie sind 15 Jahre alt, pubertär und Smartphone süchtig. Meine Anwesenheit wurde durch die Reflektion am Bildschirm nur grunzend anerkannt. Kreative Ausreden, warum sie heute (oder gar jemals) unter keinen Umständen turnen können, wurden mir so schnell wie Google sie ausspuckte, an den Kopf geworfen. Meine Lieblingsausrede bis jetzt, war die „aufkommende Akne“.
Das musste geändert werden. Ich überlegte. Ich hatte eine Idee. Entdeckt hatte ich die neue FreeGym Anlage schon in den Sommermonaten und Anfang September wurde auch ich kreativ. Die Schulexkursion war verpflichtend, und es gab keine Widerrede. Die Jungs, misstrauisch und von meiner Begeisterung fast erschrocken, folgten mir wie leblose Marionetten. Fast taten sie mir leid, doch als wir endlich FreeGym erreichten, erzielte ich den Volltreffer. Die Jungs waren aufgeregt – Puls und Blutdruck veränderten sich.
Sofort begannen sie sich mit den FreeGym Maschinen vertraut zu machen. Ein begeisterter Schwarm bildete sich um die Geräte; es wurde geguckt, getüftelt, erklärt und probiert –ein vertrautes Zusammenkommen der Jungs die gemeinsam Hinweistafeln, Muskelgruppen und FreeGym Geräte studierten und probierten. Hier draußen, unter Bäumen und an der frischen Luft (ohne Wi-Fi) faszinierte FreeGym die Jungs und verwandelte sie jedes Mal aufs Neue zu motivierten Sportlern.
Das ultimative Ziel des Turnunterrichts ist es im Schüler eine ausgeglichene Beziehung zu körperlichen Aktivität aufzubauen, die den Schüler auf einen künftig aktiven Lebensstil vorbereitet. Mit der herkömmlichen Turnstunde, hätten meine Jungs den verpflichtenden Turnunterricht ertragen, bis sie alt genug geworden wären, ihn aufzugeben. Die einzige effektive Lösung war die Umgebung und den Turn Stil zu ändern. FreeGym macht es möglich.
Wir trainieren laut Lehrplan. Wir laufen in den Park und um den Park. Wir machen Dehn- und Aufwärmübungen am naheliegenden Rasen, kicken ein wenig den Ball und lassen dann langsam aber sicher alle FreeGym Geräte von den Jungs erobern. Ich erkläre und führe vor! Es wird kein Gerät ausgelassen; Beinpresse, Crosstrainer, Fahrrad, Surfbrett, Rumpfbank, Parallel Stangen, Brustpresse, Latzug, Bonni Reiter und Walker – sie sind alle in Benutzung. Meine Jungs sind vom FreeGym Konzept richtig begeistert und sehen auch mich in einem ganz neuen Licht. Ich bin Coach und fühle mich wie Cäsar: Veni, Vidi, Vici!
Nina, meine Frau ist mit dem Notruf an der Leitung. „Wo ist die Ambulanz? Was dauert so lang!?“ Sie klemmt den Hörer zwischen Ohr und Schulter, steigt über mich, kniet neben meinem Gesicht nieder und wischt mir den Schweiß von meiner Stirn. Und da höre ich auch schon die Sirene. Sie wischt sich die Tränen am Blusenärmel ab, küsst mich auf die Wange, und schaut mir liebevoll in die Augen.
Ich hab’s überstanden und bin meinem Schicksal knapp entkommen. Kaum zu glauben, denn das war bereits mein zweiter Herzinfarkt. Ich hatte mir geschworen, falls mir noch eine dritte Chance gewährt würde – für Nina, die ich fürchte und liebe, für meine Kinder, obwohl die sich am Vatertag nicht meldeten, und nicht zuletzt auch für mich, ich würde mein Leben umdrehen!
Da bin ich nun, zwei Jahre später. Ich bin ein 54-jähriger Nichtraucher und sehe wahrhaftig phänomenal aus. Ich habe 30 Kilo abgenommen, meine Haare gefärbt, meine Zähne gebleicht, meine Augen gelasert und mein Ehegelübde erneuert, jedoch erst nachdem ich mich neun Monate lang, täglich eine Stunde meinem Training bei FreeGym gewidmet habe.
Meine Freunde spekulieren und meinen, ich hätte mich einer teuren Operation unterzogen. Stimmt doch nicht! Ich genieße mein Training bei FreeGym. Es ist kostenlos, unter freiem Himmel und stets offen. Ich hatte langsam angefangen mit FreeGym meine Balance, Stabilität und Koordination zu verbessern. Meine Motivation war groß, und ich wurde mit sehenswerten Resultaten belohnt. Der Crosstrainer und das Fahrrad bringen mich in Schwung und ins Schwitzen und wärmen die Muskeln auf, die ich bei der Beinpresse und Rumpfbank fleißig aufbaue; die Geräte erhöhen nicht nur meine Herz- und Lungenfunktion sondern auch meine Blutzirkulation. Genau diese Geräte sind für jemanden wie mich, der bereits zwei Herzinfarkte erlitten hat, einfach genial. Ich verlasse mich ganz auf FreeGym, mich dem Spital fernzuhalten.
FreeGym ist nicht nur meine gewährte dritte Chance, sondern auch meine neue Lebensversicherung. Ich lebe gesund und gut. Ich bin fit und stark. Ich liebe Nina, doch fürchte ich sie nicht mehr. Ich würde es ihr nicht raten, aber sie kann sich jederzeit mit mir anlegen…
Ich bin Mutter von 5 jährigen Zwillingstöchtern und einem 4 Monate jungen Baby Bub. Wenn ich gelegentlich zwischen Rumfahren, Waschzyklen und dem Windelwechseln in Facebook schaue, erhalte ich das kurze „könntenichtglücklichersein“ aller anderen, und es ist schwer, mich nicht nach eigener Glückseligkeit zu sehnen. Versteht mich nicht falsch, Mutter zu sein, gibt mir ein starkes Gefühl der Erfüllung, doch verliere ich hie und da dieses Gefühl, wenn die Kids Ketchup über die Weißwäsche spritzen, um zu sehen, ob Persil auch wirklich den Fleck wegmacht, oder sie das Geschrei um die vier-hundertste Wiedergabe von Frozen’s Let It Go nicht einstellen.
Fakt ist – ich bin eine jener Mütter, die ab und zu eine Auszeit brauchen. Ich war auf der Suche nach meiner Glückseligkeit, und ich wusste plötzlich genau, wo ich sie finde würde, …., beim Fitnesstraining. Bevor ich Fitness für Mutterschaft aufgab, tat regelmäßige Bewegung Wunder für mich. Und jetzt, kam mir die Realität der Dinge dazwischen. Vorüber waren die Tage, an denen ich einfach kurz ins Fitnesscenter gehen konnte, um eine Runde zu trainieren.
Als ich mit meinem Sohn im Autositz ankam, hatte ich keine Ahnung, dass ich meinen Sohn ebenso wie Handy und Schlüssel in der Umkleidekabine zurücklassen würde müssen, um den Fitnessraum betreten zu dürfen. Es sei denn … Ich würde das Undenkbare tun, und ihn in der Kinderbetreuungsstelle abgeben. Der bloße Gedanke mein kleines, hilfloses Baby einer ungewohnten Umgebung, wildfremden Menschen und den Keimen anderer Kinder auszusetzten, war kaum denkbar. Ich konnte es nicht! Aber ich tat es trotzdem! Und als die 90 Minuten der Selbstpflege und Verjüngung zu Ende waren, holte ich mir meinen Sohn wieder. Als ich ihn mit einem rot verflecktem Gesicht in die Arme schloss, wollte ich in Tränen ausbrechen und versprechen nie wieder etwas so egoistisches zu tun, wie zu versuchen meine Gesundheit zu fördern.
Aber ich tat es nicht! Anstatt dessen habe ich FreeGym gefunden – im Park zwei Häuserblöcke von meinem Haus entfernt. Ich habe FreeGym nicht früher entdeckt, weil ich nie 20 Meter über das Klettergerüst meiner Kinder hinweg sah. Aber da war ich nun, Kinderwagen in einer Hand während die andere Hand fasziniert die FreeGym Trainingsgeräte abtastete, die technisch auf dem neuesten Stand der Dinge waren, ähnlich wie die unlängst im Fitness Center. FreeGym war unter freiem Himmel, von Natur umgeben, kostenlos und zugänglich, wann auch immer es mir passte. Es gab genügend Platz, den Kinderwagen gefahrlos am Gelände abzustellen und mein Baby im Augenwinkel zu behalten, während ich die Trainingsgeräte benutzte. Super ist, dass meine Mädels es hier auch lieben. Sie lassen ihrer Energie freien Lauf, spielen Ball, rutschen, schaukeln und klettern nur wenige Meter entfernt. Ich bin sehr begeistert davon, hier die Nachmittage mit meinen Kindern zu verbringen. Sie sind glücklich. Ich bin glücklich. Ein außergewöhnlicher Zustand!
Meine gesunde Routine umfasst mehrere schnelle Kilometer auf dem Walker, 30 Minuten auf dem Fahrrad und natürlich die Rumpfbank bis totale Erschöpfung eintrifft. Wie sonst kann ich meine – durch Kaiserschnitt zerstörte Bauchmuskulatur wieder aufbauen? Meine letzte Station ist die der Parallel Stangen, wo ich Anspannung und Stress durch Dehnübungen abbaue. FreeGym ist mehr als ein Stressbekämpfer; es ist mein Gutschein für kontinuierliche körperliche und geistige Gesundheit. Ich tanke hier immer wieder erneuert Kraft, Energie und Ausgeglichenheit.
Ich heiße Axel und bin der hippe Fünfzehnjährige dessen Haarschnitt seinen Vater auf die Palme bringt. Mein Vater ist 50. Wir sind Welten auseinander. Ich bin ein hipper Teenager. Er ist ein altmodischer Mann. Was meine Generation von seiner unterscheidet, ist die einzigartige Ära, in der ich aufwachse.
Ich kenne keine Welt ohne Internet, Smartphones und iPods. Ich bin ein Kind des neuen Jahrtausends; Ich bin ein Wii und iGeneration Kind. Ich bin technisch begabt; Ich ziehe das Texten am Handy einer Konversation vor. Ich ziehe das Googeln dem Wühlen durch Bände der Enzyklopädie vor. Ich ziehe Twitter und Facebook den gesellschaftlichen Treffpunkten vor. Und ich ziehe die virtuelle, jedoch faszinierende Welt auf meinem Computer-Bildschirm der realen Welt außerhalb vor. So bin ich und leider kommt mein Vater damit nicht klar. Er bezeichnet mich als „still“ und „sozial untauglich“ wegen der Zeit, die ich online verbringe.
Aber ich habe noch ein anderes Ich. Ich habe es entwickelt. Nicht wegen seiner Kritik an mir, sondern seiner Kritik. Ich habe verstanden, dass ich nur wie die Helden auf meinem Bildschirm aussehen kann, wenn ich was für meinen Körper tue. Und dass ich meine Kreativität für Lösungsansätze zu den Problemen in meiner E-Welt weitaus steigern kann, wenn ich Zeit an der frischen Luft verbringe! Ein etwas längerer Blick auf meinen schlanken, trainierten Körper würde mich sofort verraten. Nennt mich eitel, aber ein Brettbauch und ein sogenanntes Sixpack haben bei mir nun den Stellenwert eines Ehrenabzeichens, das überall hohe Anerkennung findet. Ich musste das haben!
FreeGym habe ich auf meinem Schulweg entdeckt. Im 10. Bezirk… beim Wasserturmpark. Es ist der Schlüssel für mein Sixpack! FreeGym ist konkret meinen Bedürfnissen angepasst. Ich verpflichte mich zu keiner Mitgliedschaft und bezahle keinen Cent. FreeGym ist immer offen und nie überfüllt. Das weitaus Beste aber ist, dass FreeGym im Park steht und daher an der frischen Luft von Bäumen und Natur umgeben ist. Ausgestattet mit Geräten, an denen ich wirklich meine Muskeln trainieren kann, ist es wie ein Fitness Studio – ohne Einschränkungen.
Während meiner ersten drei Trainings- Monate habe ich mich strengstens an ein von mir strukturiertes 5-Tage-pro-Woche Trainingsprogramm gehalten, dass meinen Fettabbau und meinen Muskelaufbau maximieren sollte. Da ich nicht mit Muskeln protzten kann, die sich unter einer Fettschicht verstecken, begann ich jeden Tag mit einem Cardio-Training. Der Walker, das Fahrrad und der Cross-Trainer dienen dazu meine Blutzirkulation zu erhöhen, mein Herz so richtig zum Pumpen zu bringen und meine Ausdauer zu verlängern, bevor ich mich an die Kraftgeräte ranmache. Durch meine unermüdliche Rumpfbank Benutzung, die speziell der Bauchmuskulatur dient, und an der ich zahlreiche und endlose Trainierstunden verbrachte, (die normal dem Wii gehören) war ich stets und jedes Mal aufs Neue in der Lage, meine Wiederholungszahl zu übertreffen, ohne meine Form zu gefährden.
FreeGym definiert mich durch den Spaß, den ich an meiner Leistung habe. Obwohl, zu meiner großen Verwunderung, die Modellagenturen meine Türe noch nicht eingetreten haben, bin ich nun nicht nur ein körperliches Exemplar für Schönheit, Form und Proportion sondern auch ein ausgeglichener 15-jähriger. Unterschätzt das bitte nicht – es gibt nur wenige von uns!
Lieber Papa, keine Sorge! Ich mag zwar in Deinen Augen ein Taugenichts sein, aber Du kannst drauf wetten, dass ich tolle Ideen bringen werde, um zur heutigen Gesellschaft auf eine Weise beizutragen, die meinem lächerlichen Haarschnitt weitaus überlegen ist. Und…psst… vielleicht entdeckst Du mich ja mal im Park.
Meine Tochter sagte, ich brauchte „Sonnenschein und frische Luft“ und behauptete, sie wollte nur das Beste für mich. In jedem Gespräch konnte ich es mir anhören. Da ich ja nun nicht mehr die Jüngste war, machte ich mir Sorgen, das ständige Gezeter meiner Tochter würde bei mir Magengeschwüre oder sogar Herzversagen auslösen. Sie meinte, Herzversagen wäre bei mir sowieso nicht zu verhindern.
Ich aß nicht nur das Falsche, sondern auch zu viel davon. Ich rauchte zu viel und bewegte mich zu wenig. Ich war ein Stubenhocker und sah kein Tageslicht. Ich konsumierte viel Wein, aber wenig Wasser. Die Folgen, wie sie meinte, waren schockierend. Mein Bauch und Po waren drastisch in die Breite gegangen. Zu wenig Sauerstoff erreichte mein Gehirn, meinte sie. Mein vitales Gesicht war eingegangen. Hallo Falten!
Sie sagte, ich brauchte „Sonnenschein und frische Luft“. „Fein“, schnaubte ich, und dann fügte sie „Turnen“ dazu.
Es war Frühling 2012. Ich war bereit. Ich war bei FreeGym im 20. Bezirk, bei mir um die Ecke; nicht gerade ein gewöhnlicher Treffpunkt für Leute meines Alters, aber Bingo hatte es mir auch nie angetan. Ich war zwar nicht mehr die Jüngste, aber dennoch noch immer zäh und von den Aussichten in Form zu kommen, beschwingt. Schnell begriff ich das Konzept der Trainingsgeräte, und so war ich mit dem Aufbau meiner Ausdauer und meiner Muskeln beschäftigt.
Heute, fast vier Jahre später, bin ich mit stärkeren Armen und Beinen und dem wachsenden Wunsch nach noch mehr Ausdauer und besserem Gleichgewicht, dank FreeGym, noch immer voll dabei. Ich fahre regelmäßig Rad, trainiere an der Beinpresse und verwende den Crosstrainer und den Latzug vier Mal die Woche für eine gute Stunde. Ich bin nicht die nächste Iron Lady, aber ich kann mit meinen Enkeln mithalten, ohne leise zu fluchen, wenn ich aufs Ganze gehe und sie zu fangen versuche.
Alexia, die ich oft im FreeGym treffe, und die nicht älter als zwanzig ist, hat mir ein kleines Geheimnis verraten; die Parallel Stangen seien erstaunlich gut für das Dehnen von Muskeln und Gelenken, was für 70jährige sehr wichtig sei. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich ihr traue. Sie trägt rosa Neon Spandex Tights und kann unaufhörlich reden, während sie am Walker geht und dabei auch noch hübsch aussehen…
Mein Trainingsprogamm bei FreeGym belohnte mich mit körperlicher Fitness, mentaler Balance und dem Rückzug meiner Tochter aus dem Kampf, um meine Gesundheit, außer ihrem gelegentlichen „Du hast mir dafür zu danken!“ Ich bin 70 Jahre alt. Meine Gesundenuntersuchung war wirklich gut. Die grünen Bananen sind bereits gekauft. Eine davon wird mir noch diese Woche für meinen nächsten FreeGym Besuch Energie geben!